Keimprobe

Kommt es vor, dass Saatgut in einem Jahr nicht vollständig benutzt wird, so sollte es auf jeden Fall trocken und frostfrei gelagert werden. Wie lange Saatgut zu verwenden ist kann zum einen auf den Packungen abgelesen werden. Dort befindet sich ein Datum bis zu welchem Zeitpunkt der Hersteller die Keimfähigkeit (bei richtiger Lagerung) garantiert.

Sollte man selbst Saatgut gesammelt haben oder Reste aufbewahrt haben ohne das „Verfallsdatum“ zu kennen, so ist es möglich anhand einer Keimprobe zu bestimmen ob das Saatgut noch verwendet werden kann.

Für die Keimprobe benötigt man flache Schalen oder Gefäße. Ebenso, je nach Saatgutgröße etwas Sand. Größeres Saatgut wie z.B. Erbsen oder Sonnenblumen werden in den zuvor befeuchteten Sand gesetzt. Alles feinere Saatgut wie z.B. von Salaten, Kräutern, und ähnlichem kann auf einem Küchenpapier ausgebreitet werden.
Je nach Restbestand des Saatguts sollte man auf jeden Fall um die 20-25 Proben je Sorten ansetzen.

Die Keimprobe sollte unter ähnlichen Bedinungen wie die Voranzucht, also bei knapp 18-22 Grad durchgeführt werden. Das Saatgut gleichmäßig feucht halten.

Zu beachten ist, dass die Ergebnisse der Keimprobe etwas höher liegen als bei der natürlich aussaat. Keimen mehr als die Hälfte der Saaten so kann das Saatgut noch verwendet werden. Bei weniger als 30% Erfolg sollte das Saatgut entsorgt werden. Die Freilandergebnisse würden in diesem Fall nur enttäuscht. Wer damit kein Problem hat kann aber auch dieses Saatgut einfach ausbringen und sich darüber erfreuen, dass wenigstens „noch etwas“ daraus gekeimt hat und ggf. Früchte trägt.