Corona und deren Auswirkungen auf die Arbeit des Vereins

Wir hatten viel vor in diesem Jahr, mussten aber schweren Herzens alle Aktionen
absagen. Schmerzhaft ist der Ausfall des Dreifach-Jubiläums (60 Jahre Verein, 40
Jahre Gartenanlage, 15 Jahre Frauengruppe) inklusive unserem Gartenfest, welches
dem Verein auch einen großen Teil seines Einkünfte sichert.

Übrig geblieben ist ein Gartenjahr ohne Zusammenkünfte, wenig persönlichem
Austausch, Feiern. Dadurch wurde unsere gute Gemeinschaft und unser Miteinander
auf eine harte Probe gestellt. In dieser schwierigen Situation war es für uns nicht
einfach und die Entscheidungen haben persönlich viel Kraft gekostet.

Zu jeder Zeit stand das Interesse und der Schutz aller Mitglieder und Pächter im
Vordergrund. Zusätzlichen waren wir mit verschiedenen Ansichten unserer Mitglieder
zur Corona-Situation konfrontiert, von Verharmlosung bis hin zur kompletten Angst.
Dadurch können die getroffenen Maßnahmen nie alle zu 100% zufrieden stellen
oder deren Bedürfnisse abdecken – der aktuelle öffentliche Diskurs zeigt dies
ebenfalls.

Viele Vereine hatten durch Corona das Nachsehen. Wir hatten von Anfang an die
Gelegenheit unsere Parzellen zu nutzen, je nach Lage mit mehr oder weniger
Besuchern. Zu jeder Zeit haben wir die größtmöglichen Lockerungeb vollzogen und
sobald es die Situation zu ließ, unsere Toiletten wieder geöffnet.
Die Erstellung einer entsprechenden Hygiene- und Nutzungsordnung ist unerlässlich gewesen und war neben dem zusätzlichen Aufwand, eine neue Herausforderung welche wir zu meistern hatten. Hier möchten wir anerkennen, dass durch die Mitarbeit aller ein
funktionierendes Putzkonzept gelebt wurde. Dafür möchten wir uns recht herzlich
bedanken, denn nur gemeinsam können wir solche Situationen meistern.

An Vermietungen und Feste war leider nicht zu denken, so dass dem Verein im Jahr 2020 alle Einnahmequellen weg gebrochen sind.

Anmerken möchten wir, dass diese Situation und die pandemische Ausbreitung des
Virus für unser modernes Leben und unsere Generation(en) bisher einmalig und noch
nie da gewesen ist. Als Vorstandschaft haben wir von Anfang an versucht, Schaden
von unseren Mitgliedern und Pächtern fern zu halten. Viele der Maßnahmen welche
für unsere Anlage erlassen wurden, kamen direkt von den zuständigen (Landes-)Behörden, so dass wir uns den Themen fügen mussten. Wir haben unser Bestes versucht.

Verwundert hat uns dabei die Aggression und das Verhalten, wie Rückfragen zu den Einschränkungen uns gegenüber vorgetragen wurden. Dies ist etwas wo die Bereitschaft sich für den Verein einzusetzen, was in dieser Situation nochmals mit deutlich mehr Aufwand und rechtlichen Unsicherheiten verbunden war, stark schwinden lässt.

Trotz dessen haben wir in diesem Jahr den Eindruck gewonnen, dass jeder Einzelne
seinen Garten nochmals anders schätzen gelernt hat. Zu jeder Zeit hatten wir einen
Zufluchtsort im Freien, welcher vor allem im herrlichen Frühling deutlich über die
schwierige Zeit hinweg geholfen hat.

Wir hoffen, dass wir unsere Gemeinschaft im nächsten Jahr wieder mehr zelebrieren
können und uns Corona in naher Zukunft nicht mehr alle Pläne durchkreuzt.

Die Vorstandschaft der Gartenfreunde.